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Mit dem iSCSI-Zieldienst den Speicherplatz erweitern

iSCSI (Internet Small Computer System Interface) ist ein IP-basierter (Internet Protocol) Speichernetzwerk-Standard zur Verknüpfung von Datenspeicherinstallationen. Durch übertragen von SCSI-Befehlen über IP-Netzwerke wird iSCSI verwendet, um die standortunabhängige Speicherung und das Abrufen über LANs (Local Area Networks) und WANs (Wide Area Networks) zu vereinfachen.

iSCSI ermöglicht es Clients wie Computern, Servern und virtuellen Maschinen, Speicher von Ihrem NAS/STORAGE DEVICE als virtuelle Datenträger zu verwenden. Clients können virtuelle Datenträger genauso wie lokale Datenträger partitionieren, formatieren und für den cloudplan Datenpfad als Speicher nutzen.

Definition
iSCSI Target: Ein iSCSI-Ziel Speicherserver
iSCSI-Initiator: iSCSI Initiatoren verbinden sich mit den Zielen und verwenden ihren Speicher.
iSCSI-LUN = ist ein Teil des Speicherplatzes, der von Initiatoren durch Verbindung mit dem Target verwendet werden kann.

Erstellen eines iSCSI Target am Beispiel einer QNAP™ NAS
1. Gehen Sie zu Speicher & Snapshots > iSCSI Speicher.
2. Klicken Sie auf Neues iSCSI Target.
3. Geben Sie einen Namen für das Target und ein Alias an und klicken Sie dann auf Weiter.
4. Wählen Sie iSCSI LUN erstellen und diesem Target zuordnen.
5. Gehen Sie zu Speicher & Snapshots > Storage/Snapshot.
6. Wählen Sie ein Volume.
7. Wählen Sie Erstellen > Neue dateibasierte iSCSI-LUN.
8. Wählen Sie einen Speicherpool.
9. Markieren Sie Sofortige Zuweisung und klicken Sie dann auf Weiter.
10. Geben Sie den LUN-Namen an.
11. Geben Sie die LUN-Kapazität an.
12. Weisen Sie die LUN einem Target zu und klicken Sie dann auf Weiter.
13. Überprüfen Sie die Übersicht und klicken Sie dann auf Fertig stellen.



Verbindung mit einem iSCSI Target mit Hilfe eines iSCSI-Initiators unter Windows
1. Suchen Sie unter Windows den iSCSI-Initiator und führen Sie ihn aus.
2. Geben Sie die IP-Adresse des NAS unter Targets > Target ein und klicken Sie auf Quick Connect. Der iSCSI-Initiator sucht nach verfügbaren iSCSI Targets und fügt diese der Liste Erkannte Targets hinzu.
3. Formatieren Sie die verbundene LUN als Datenträger mit NTFS Files System in Windows mit Hilfe der Datenträgerverwaltung.
4. Vergeben Sie einen Namen und einen Laufwerksbuchstaben und Speichern Sie Ihre Eingaben.
5. Der iSCSI LUN-Speicherplatz erscheint nun als Laufwerk in Windows.



Verbindung mit einem iSCSI-Ziel mithilfe eines Open-iSCSI-Initiators unter Linux
1. Installieren Sie das open-iscsi-Paket.

# sudo apt-get install open-iscsi

2. Bearbeiten Sie die Datei iscsid.conf.

# sudo nano /etc/iscsi/iscsid.conf

    Ändern Sie folgende Einträge
        node.startup = automatic
    Optional: Fügen Sie die CHAP-Informationen für die Authentifizierung ein.
        node.session.auth.username=username
        node.session.auth.password=pwd
    Speichern und schließen Sie die Datei.

3. Starten Sie den open-iSCSI-Dienst neu.

# /etc/init.d/open-iscsi restart

4. Erkennen Sie alle iSCSI Targets auf dem iSCSI Initiator.
In diesem Beispiel ist die NAS IP-Adresse 192.168.10.1 und der Standard-iSCSI-Port 3260.

# iscsiadm -m discovery -t sendtargets -p 192.168.10.1:3260

4. Prüfen Sie die verfügbaren iSCSI-Knoten.

# iscsiadm -m node

5. Optional: Löschen Sie Knoten, mit denen Sie sich nicht verbinden möchten.

# iscsiadm -m node –op delete –targetname THE_TARGET_IQN

6. Starten Sie den Open-iSCSI-Dienst zur Anmeldung auf allen verfügbaren Knoten neu.

# /etc/init.d/open-iscsi restart

Linux zeigt eine Anmeldenachricht an. Beispiel:
Login session [iface: default, target: iqn.2004-04.com:TARGET:iSCSI.UbuntuXenial.B9281B, portal: 192.168.10.1,3260] [ OK ]

7. Prüfen Sie den Gerätestatus mit dmesg.

# dmesg | grep sd

In diesem Beispiel lautet der Gerätename /dev/sdb.

8. Erstellen Sie eine Partition.

# fdisk /dev/sdb

9. Formatieren Sie die Partition.

# mkfs.ext3 /dev/sdb1

10. Erzeugen Sie eine Zielordner und mounten Sie das Dateisystem in diesen Ordner.

# mkdir /mnt/iscsi
# mount /dev/sdb1 /mnt/iscsi/

Der Speicher ist jetzt betriebsbereit.

11. Fügen Sie schließlich einen Eintrag zu /etc/fstab hinzu, um das iSCSI-Laufwerk während des Startvorgangs bereitzustellen:

/dev/sdb1       /srv        ext4    defaults,auto,_netdev 0 0

12. Stellen Sie sicher, dass alles wie erwartet funktioniert, indem Sie den Server neu starten.

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